Heizsysteme im Überblick

Heizen mit Biomasse Heizen mit Gas Heizen mit Öl Beheizung
 
Allgemeine Informationen (PDF-Dokumente)

Allgemeiner Kostenvergleich verschiedener Heizsysteme für ein Einfamilienhaus


Öl- und Gasheizung im Vergleich

Seit nunmehr gut 40 Jahren stehen Bauherren und Modernisierer bei der Wahl der Heiztechnik vor der Entscheidung: Öl oder Gas? Weil diese beiden Energieträger auch in den nächsten Jahrzehnten noch die wichtigsten Brennstoffe bleiben werden, stellt sich die Frage, womit man besser bedient ist. Die Wahl des Energieträgers sollte man sich sorgfältig überlegen, schließlich stellt man damit in aller Regel die Weichen für viele Jahre.

Technik: In dieser Hinsicht gibt es zwischen Öl- und Gaskesseln auf den ersten Blick keine nennenswerten Abweichungen. Aufbau und Innenleben des Kessels, Regelung, Anschlüsse, Wärmedämmung - alles mehr oder weniger identisch. Der bedeutendste Unterschied besteht in der Brennertechnik, die für den jeweiligen Brennstoff optimiert ist. Die meisten Gasgeräte sind inzwischen mit Brennwerttechnik ausgestattet. Dabei wird die im Abgas enthaltene Restwärme in einem Wärmetauscher zurückgewonnen und auf das Heizungswasser übertragen. Daraus resultiert eine Energieeinsparung von ca. 10 Prozent. Öl-Brennwertgeräte sind zwar auch längst auf dem Markt, aber meist teurer als herkömmliche Geräte.

Anschaffungspreis: Wer beim Heizen nur die reinen Brennstoffkosten betrachtet, lässt rund die Hälfte aller Kosten unter den Tisch fallen. Vor allem Preisunterschiede bei Anschaffung und Installation fallen erheblich ins Gewicht. Bei den Investitionskosten hat die Gastechnik in puncto Ersparnis deutlich die Nase vorn. Vor allem Gas-Wandgeräte laufen dem Rivalen Öl eindeutig den Rang ab. Ölheizungen sind vor allem auf Grund des erforderlichen Heizungsraums deutlich teurer, der bei den kleinen Gasgeräten natürlich nicht erforderlich ist. Im Gegenteil: Wird die Gastherme unterm Dach montiert, fallen lediglich Kosten für ein einfaches Rauchgasrohr an.

Energiekosten: Heizöl- und Gaspreis sind aneinander gekoppelt. Wird Öl teurer, geht mit zeitlicher Verzögerung auch der Gaspreis nach oben. Öl ist in aller Regel deutlich billiger als Erdgas - das größte Plus der Ölheizung. Die Vorratshaltung ermöglicht es zudem, Heizöl zu besonders günstigen Konditionen zu ordern. Tipp: Wenn möglich, gemeinsam mit den Nachbarn bestellen. Denn je größer die Abnahmemenge, desto niedriger der Literpreis.

Wartung und Reinigung: Die jährliche Reinigung des Ölkessels ist im Allgemeinen aufwendiger und deshalb teurer als beim Pendant mit Gasbetrieb. Beim Ölkessel sollte man dafür mit ca. 230 € rechnen, beim Gas-Brennwertkessel mit ca. 130 €.

Sicherheit: Die rasant zunehmende Zahl an Gasheizungen zeigt, dass die Berührungsängste gegenüber dem explosiven Brennstoff deutlich abgenommen haben. Nur zugelassene Geräte dürfen angeschlossen werden. Moderne Ausführungen verfügen über eine thermoelektrische Zündsicherung, die die Gaszufuhr automatisch abschaltet, sobald die Zündflamme erlischt. Wichtig: Die regelmäßige Wartung durch den Fachmann.

Platzbedarf: Wer keinen Platz zu verschenken hat, tendierte bislang eher zur Gasheizung, denn raumsparende Wandgeräte lassen sich nahezu überall unterbringen. Inzwischen sind auch die ersten Öl-Wandgeräte auf dem Markt, derzeit allerdings noch zu deutlich höheren Preisen als herkömmliche Kessel.

Solaranschluss: Sowohl Öl- als auch Gaskessel lassen sich mühelos an Brauchwasserkollektoren anschließen. Hierzu benötigt man einen ausreichend großen Speicher.

Umweltverträglichkeit: Bei beiden Heizsystemen verbrauchen moderne Kessel gegenüber technisch veralteten Geräten rund 30 Prozent weniger Energie und verursachen entsprechend weniger schädliche Abgase. Gleichzeitig wurde die Verbrennungstechnik entscheidend verbessert, was vor allem beim Kohlendioxid (CO2) zu niedrigen Emissionen geführt hat. Hier schneiden Gasgeräte rund 35 Prozent günstiger ab.


Die Vor- und Nachteile der festen Bioenergie

Vorteile:

  • Bei der Verbrennung wird nur soviel CO2 freigesetzt, wie vorher beim Wachstum aufgenommen wurde. Sie kann daher einen Beitrag zur CO2- Minderung liefern und wirkt dem Treibhauseffekt entgegen
  • Sie ist ausreichend verfügbar, denn vom jährliche Zuwachs wird nur ein geringer Teil genutzt. Eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft wird möglich
  • Sie ist im Gegensatz zu anderen alternativen Energien lagerfähig und jederzeit abrufbar. Bioenergie steht immer dann zur Verfügung, wenn sie gebraucht wird
  • Der Komfort einer modernen Holzheizung entspricht je nach Anlage der einer Gas- bzw. Ölheizung
  • Durch ihren Einsatz werden die endlichen Energieressourcen geschont
  • Sie ist eine einheimische Energiequelle und bietet vielfältige Möglichkeiten zur Schaffung neuer Arbeitsplätze

Nachteile:

  • Anders als Erdgas, Erdöl oder Kohle ist feste Biomasse ein "langflammiger" Bennstoff. Das erfordert ausreichend große Brennräume. Daraus resultieren relativ große und schwere Heizkessel, der Platzbedarf im Heizraum steigt
  • Die Montage eines Pufferspeichers ist erforderlich. Die Größe soll mindestens 50 Liter/kW Heizleistung sein, besser sind 100 Liter/kW. Das sind im Einfamilienhaus etwa 600...1500 Liter, der Platzbedarf und auch die Anforderungen an den Fußboden steigen
  • Ebenfalls Platz braucht man für die Lagerung des Brennstoffes. Während man Scheitholz noch im Freien lagern kann (vor Nässe schützen!), benötigt man für Pellets und Holzschnitzel eigene Lagerräume. Diese müssen, vor allem bei Pellets, je nach Bundesland spezielle Anforderungen erfüllen (Brandschutz!).
  • Der Pflegeaufwand ist höher. So müssen vor allem Festbrennstoffkessel, in welchen auch Briketts und Koks verfeuert werden können ("Allesfresser") regelmäßig (u.U. wöchentlich) gereinigt werden. Dies ist jedoch aufgrund der Konstruktion der Kessel durch den Betreiber problemlos durchzuführen. Auch müssen Schornsteine für Festbrennstoffe häufiger durch den Schornsteinfeger gekehrt werden.
 
Knauer Sanitärmarkt
Dr. Schrettenbrunner-Str. 17, 92331 Parsberg
Tel: 09492 / 95 48 93, Fax: 09492 / 95 48 99
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